12. Januar 2020 | von Nils Gerstmeier
Nördlinger U12w verliert nach dramatischem Schlussspurt unglücklich mit 70:71 gegen Schrobenhausen.
Angereist mit 8 Spielern gestaltete sich zum Spielbeginn ein offener Schlagabtausch, bei dem sich kein Team wirklich absetzen konnte. Doch nach und nach zogen die Nördlinger Mädels davon, um am Ende des ersten Viertels mit einem 9 Punkte Vorsprung in die kurze Viertelpause zu gehen. Besonders Rosina Ortelli und Ella Löffler zeigten, welche Qualitäten sie sowohl beim Zug zum Korb als auch beim Wurf von weiter außen haben.
Doch was bei den Nördlingern anfangs super klappte, schien im zweiten Viertel nun auf des Gegners Seite gewechselt zu haben: Mit einem 17:4 Run holte die aus Jungen und Mädchen bestehende Schrobenhausener Mannschaft die Nördlinger nicht nur ein, sondern übernahm sogar die Führung. Schnelle Fastbreaks der Gastgeber standen hier einer statischen Offense der Gäste gegenüber, die ein ums andere Mal an der äußerst tief in der Zone stehenden großen Gegenspielerin scheiterten.
Ein Aufbäumen der Nördlinger zum 31:34 ließ zur Pause schon erahnen, welche Spannung diese Spiel noch bringen wird.
Doch das dritte Viertel begann praktisch genauso wie das zweite. Wieder musste man mit ansehen, wie Schrobenhausen die Nördlinger Defense überrannte und mit einem 23:6 Run die größte Führung seinerseits herausspielte. 14 Punkte war man nun im Hintertreffen, doch wer glaubte, die Nördlinger Mädels hätte schon aufgegeben, fehlte weit.
Mit einem 10 Punkte Rückstand startete man ins letzte Viertel - und zwar wie. Als wolle man den ganzen Frust losspielen, kämpfte man um jeden Zentimeter! Der bisherige Stammplatz der Gegenspielerin in deren Zone musste nun aufgegeben werden und plötzlich taten sich Chancen auf.
7 Ballgewinne verbuchte man innerhalb der ersten 3 Minuten dieses Viertels durch Steals, die aus einer hervorragenden aggressiven Defense entstanden. Punkt um Punkt kam man näher heran und als sogar wieder die Führung übernommen wurde, war die Stimmung am Höhepunkt (63:60) und jeder glaubte an den Sieg. Angefeuert von zahlreichen mitreisenden Eltern gestaltete sich das Spiel spätestens jetzt zum Krimi. Bis 10 Sekunden vor Schluss fighteten beide Mannschaften um den Sieg - dann gab es Freiwürfe für die Gäste beim Spielstand von 70:70.
Da nur ein Wurf sein Ziel fand, hatten die Nördlinger Mädels noch eine reelle Chance auf den lucky punch, doch der letzte Versuch, den Sieg zu erringen, scheiterte und so verlor man ganz knapp mit 70:71.
Trotzdem kann man mit der kämpferischen Leistung der Mädels sehr zufrieden sein. Die Chance auf die nächsten 2 Punkte gibt es am 25.01. wieder, wenn Wasserburg/Günzburg in der Mehrzweckhalle gastiert
Für Nördlingen spielte: Amelie Stadelmeier (4 Punkte); Ella Löffler (20, davon 2 Dreier); Asena Canli; Rosina Ortelli (23, 2); Vroni Michel (3); Katharina Grethe (2); Eva Sieber (2); Lili Koppke (16)
Bei Schrobenhausen fielen auf: Burkhart (23); Schäfer (32)
