13. Januar 2020 | von Katja Gerstmeyr
SC Kemmern - TSV Nördlingen 57:63
Vielleicht war die basketballfreie Zeit etwas zu lang geraten bei den Regionalliga-Damen des TSV. Nach der überstandenen Winterpause ging es am Wochenende nach Kemmern, um dort das erste Spiel des neuen Jahres zu bestreiten. Wie so oft war der Mannschaftsbus voll besetzt und die Rieserinnen rechneten sich klare Siegchancen aus. Die Zeichen standen also gut, hatte man doch schon die Saison mit einem mehr als deutlichen 92:36-Erfolg gegen eine Aushilfstruppe des SC Kemmern eröffnet. Dass man einen derartigen Sieg in fremder Halle nicht wiederholen würde können, war allerdings von vornherein klar.
Es war den Nördlingerinnen bedauerlicher Weise von Beginn an anzusehen, dass der mehrwöchigen Pause nur ein Training vorangegangen war. In den ersten Spielminuten schafften es die Schwaben kaum aus der gegnerischen Hälfte herauszukommen und brachte den Ball oftmals nicht mal über die Mittellinie. Ihr einziges Glück war es, dass die Gastgerberinnen viele einfache Punkte vergaben und sich nur mit 13:5 absetzen konnten. Bis zum Viertelende konnte man den Lauf der Heimmannschaft dann doch noch etwas eindämmen. Die eingewechselten Spielerinnen steuerten nun auch Punkte bei und so konnte beim 18:13 der Schaden noch einigermaßen begrenzt werden.
Ganz anders sah es im zweiten Spielabschnitt aus. Die Gäste dominierten nun und ließen deutlich weniger Punkte ihrer Gegner zu. Im Angriff lief viel über Topscorerin Mona Berlitz, die wie immer äußerst schwer zu halten war. Als Katharina Schenk per Dreier den 28:34-Halbzeitstand klar machte, sah es schon deutlich besser aus.
Auch nach der Pause lief es weiterhin gut für Nördlingen. Zwar kam es immer noch zu dem ein oder anderen unnötigen Ballverlust, insgesamt war die Partie aber mehr oder weniger unter Kontrolle. Auch in der Verteidigung hatten die TSVlerinnen nicht nachgelassen und Lucy Michel konnte einige Steals auf ihrem Konto verbuchen. Mit ihrem Dreier erhöhte sie die Führung dann gar auf 39:50.
In den letzten zehn Minuten passierte zunächst nicht viel und möglicherweise fühlten sich die Schwaben schon zu sicher. Denn sie erlaubten sich abermals viel zu viele Turnover unter dem Korb der Gastgeberinnen und ebneten ihnen den Weg für ihre Aufholjagd. Vier Minuten vor Ende hatte man den ganzen Vorsprung verspielt und sah sich mit einem Punkt im Hintertreffen. Erst zwei Minuten vor Ende konnte man die Führung wiederherstellen. Dann zeigte Isabella Schenk Nerven aus Stahl und verwandelte einen unglaublich wichtigen Dreipunktwurf zum 56:62. Damit war die Partie entschieden, denn Kemmern gelang es nicht mehr näher heranzukommen. Trotz hoher Fehlerquote und einer miserablen Ausbeute von der Freiwurflinie kamen die Nördlingerinnen mit dem 57:63-Sieg noch unbeschadet davon.
Für Nördlingen spielten: I. Schenk (8/1 Dreier), P. Steinmeyer, K.Schenk (8/1), A. Gregor (1), L. Mussgnug (6), N. Link, M. Berlitz (22), S. Keller (2), L. Michel (3/3), S. Sachnovski (7), K. Gerstmeyr (6)