16. Dezember 2019 | von Basketball

USV VIMODROM Baskets Jena - TSV Nördlingen   58:62

Es war die mit Abstand längste Auswärtsfahrt der Saison. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause mussten die Regio-Damen des TSV beim USV Jena antreten. Es versprach ein spannendes Spiel zu werden, in das man nicht als Favorit starten würde. Neben der langen Anreise mussten die TSVlerinnen auch noch auf Pauline Steinmeyer und Louisa Mussgnug verzichten.

Bezeichnenderweise eröffnete der USV die Partie mit einem erfolgreichen Dreier - der erste von deren neun. Ganz im Gegensatz dazu haderten die Nördlingerinnen an diesem Tag mit ihrem Wurfglück. Während die Heimmannschaft also allein 27 Punkte von jenseits der Dreierlinie erzielte, verlegten sich die Schwaben auf die Freiwürfe. Zwar konnten sie nur 60% verwandeln, doch wie man so schön sagt: „Die Masse macht‘s“. Unglaubliche 44 Mal wurden sie an die Linie geschickt, was ihnen 26 Punkte einbrachte. Nach kurzen Startschwierigkeiten, die zum Glück schnell überwunden waren, kamen die Rieserinnen gut ins Spiel und konnten eine kleine Führung herausspielen. Ehe der Abstand jedoch zu groß wurde holte Jena wieder auf. So lautet das Ergebnis 16:17 nach den ersten zehn Minuten.

Auch im zweiten Viertel legten die Rieserinnen wieder los wie zu Spielbeginn und zogen etliche Fouls auf ihrem Weg zum Korb. Besonders Mona Berlitz war von den Gastgeberinnen nicht zu halten und wurde immer wieder an die Linie geschickt. Doch auch Jena schlug ein ums andere Mal zurück und so ging es hin und her. Beim Halbzeitstand von 35:32 war die Partie noch weit von einer Entscheidung entfernt.

Auch nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel ausgeglichen und keine Mannschaft ließ sich abschütteln. Die Schwaben punkteten nun sehr ausgeglichen, was es für die Gastgeberinnen nicht leichter machte. Wie meistens, wenn die Regio-Damen des TSV beteiligt sind, musste auch diesmal der letzte Spielabschnitt die Entscheidung bringen.

Was sich dann im letzten Viertel abspielte war sicher nicht schön anzusehen, aber es führte zumindest für die Nördlingerinnen zum Erfolg. Sieben Minuten lang ließen die Schwaben keinen einzigen Punkt der Heimmannschaft zu. Angeführt von Isabella Schenk, die mit einer herausragenden Verteidigung glänzte, agierte man nun äußerst konzentriert und machte wenig Fehler. Da jedoch auch die Rieserinnen in dieser Phase nicht das ganz große offensive Feuerwerk starteten konnten sie sich nur einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Es folgten nur zwei kleine Unaufmerksamkeiten und schon war das Spiel beim 72:73 wieder ausgeglichen. War die Partie bis dahin schon nicht sehenswert gewesen, so konnten auch die letzten zwei Minuten nichts daran ändern. 15 Freiwürfe der Gäste – von denen immerhin 9 ihr Ziel fanden – und zwei verwandelte Dreipunktwürfe der Thüringer Mannschaft war die Spielzeit dann abgelaufen. Das Endergebnis von 58:62 kann definitiv als Überraschungssieg bezeichnet werden, hatte man doch nicht mit einem Sieg beim Tabellenzweiten gerechnet.

Für Nördlingen spielten: I. Schenk (8), A. Rappenegger, K.Schenk (9/2 Dreier), S. Sachnovski (9), N. Link (2), M. Berlitz (22), S. Keller (5), L. Michel, K. Gerstmeyr (7)