7. Dezember 2019 | von Sebastian Moll
Die Nördlinger Basketballer müssen gegen Augsburg ran.
In Augsburg haben die Nördlinger Korbjäger ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Mit einem ehemaligen Spieler gibt es ein Wiedersehen
Nach dem ebenso überzeugenden wie überraschenden Sieg im Heimspiel gegen Weilheim stehen die Basketballherren des TSV Nördlingen vor einem kniffligen Auswärtsspiel. Gegen den TV Augsburg gilt es, den Erfolg zu vergolden und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu tätigen
Wenn im Fußball zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die das gleiche Saisonziel haben und in der Tabelle auf Augenhöhe sind, sprechen Experten und Fans gerne von einem „Sechs-Punkte-Spiel“. Da es im Basketball für einen Sieg zwei Pluspunkte gibt, muss man korrekterweise von einem Vier-Punkte-Spiel reden, wenn die Herren 1 am Samstagabend in Augsburg gegen den TVA antreten. Beide Mannschaften starteten mit dem klaren Ziel Klassenerhalt in die Saison und durchlebten bislang Hochs und Tiefs. Durch den sagenhaften Mannschaftserfolg ohne auswärtigen Profispieler stehen die Rieser nun bei vier Siegen und fünf Niederlagen. Die Fuggerstädter hingegen verpassten am vergangen Spieltag ihren vierten Erfolg knapp. Während die Augsburger darauf aus sind, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu wahren, geht es für die Nördlinger darum, mit dem ersten Auswärtssieg der Saison Abstand zum direkten Konkurrenten zu schaffen.
Basketballerisch stehen sich am Samstag zwei junge, aber technisch und taktisch starke Mannschaften in der TVA-Halle gegenüber. Die Augsburger haben einen sehr ausgeglichenen Kader, aus dem die beiden Lokalmatadoren Matthias Ottlik (15,6 Pkt./Sp.) und Sebastian Woelki (13,7) punktetechnisch herausstechen. Neben den zweitligaerfahrenen Nico Breuer und Alex Chalusiak dürfen sich die Nördlinger auf ein Wiedersehen mit einem langjährigen Leistungs- und Sympathieträger freuen. Bedingt durch Studium und Arbeit zog Jonas Zink von Nördlingen nach Augsburg.
Für die Rieser gilt es insbesondere die Kreise dieser ihnen wohlbekannten Spieler einzuschränken und sich einmal mehr auf die Verteidigung zu konzentrieren. Bereits vergangene Woche zeigte das Team um Kapitän Tobias Mussgnug, dass man auch offensiv starke Mannschaften deutlich unter dem eigentlichen Punkteschnitt halten kann.
Die Rieser sind weiter personell angeschlagen und müssen neben Vinny Curta auch auf Comebacker Florian Sefranek verzichten, der gegen Weilheim mit zehn Punkten und starker Defense ein Erfolgsgarant war. „Sefi“ erklärte sich bereit, einmalig für das Heimspiel gegen Weilheim auszuhelfen und steht für das Spiel in Augsburg voraussichtlich nicht zur Verfügung. Es liegt also an der jungen Truppe zu zeigen, dass der Sieg gegen Weilheim kein positiver Ausrutscher, sondern ein weiterer Schritt in der Entwicklung war. Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison würde man nicht nur die Konkurrenz auf Distanz halten, sondern auch das erste Zwischenziel für den Klassenerhalts schaffen. Bei angepeilten zehn Siegen, wäre der fünfte Erfolg noch vor Weihnachten bereits die halbe Miete.
Die Nördlinger Basketballer (im Bild Robin Seeberger) müssen gegen Augsburg ran. Bild: Jochen Aumann