Am vergangenen Wochenende hatten die Nördlingerinnen den ungeschlagenen Tabellenführer zu Gast. Schon im Vorfeld war klar, dass das Team von München Basket für die Regionalliga völlig überqualifiziert ist. Wirft man einen Blick auf den Kader der Münchnerinnen, könnte man meinen sie hätten sich in der Liga vertan. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass einige langjährige Spielerinnen des TS Jahn München samt Trainer zu München Basket übergelaufen sind. Viele davon bringen Erfahrungen in der 2. DBBL und höheren Ligen mit. So sahen sich die Nördlingerinnen am Samstag plötzlich Nationalspielerin Laura Hebecker gegenüber, um nur ein Beispiel zu nennen. Folglich war es nicht das Ziel des Wochenendes einen Sieg einzufahren.
Das Spiel startete überraschend gut für die Rieserinnen. Nördlingen konnte zunächst einmal den Gewinn des Sprungballs für sich verbuchen. Kurz darauf gelang Sandra Keller der erste Steal, den sie zum 2:0 und damit zur einzigen Führung der Hausherrinnen verwandelte. Auch fünf Minuten später war beim Spielstand von 10:16 noch alles einigermaßen unter Kontrolle. Dann folgte der Niedergang der Nördlinger Mannschaft, bei dem lediglich Lucy Michel zuverlässig Punkte beisteuern konnte. Am Ende des Desasters stand ein Spielstand von 35:93.
Fokussiert man sich auf die eher erfreulichen Dinge, kann man dennoch einige Fakten festhalten. Da wäre zum einen Paula Gerstmeier, die ihr erstes Spiel in der Regionalliga bravourös meisterte. Sie verteidigte hervorragend und konnte zudem ihre ersten Regio-Punkte erzielen. Auch Mona Modrzik glänzte mit einer tollen Defense und konnte sich trotz des schwierigen Spiels in ihrer neuen Rolle mit mehr Verantwortung beweisen. Bei aller Überlegenheit der Gäste, konnte immerhin eine Disziplin von einer Nördlingerin für sich entschieden werden. Paula Wittig wurde mit elf gesammelten Abprallern zur besten Rebounderin. Eine gute Partie machte auch Lena Graf. Ihre Bemühungen in der Defense wurden von Trainer Tony Imreh am Sonntag sofort mit ihren ersten Einsatzminuten in der Bundesliga belohnt. Diese Chance wusste Lena Graf zu nutzen und steuerte in drei Minuten einen Rebound sowie einen Assist bei.
Das nächste Wochenende bringt erstmal eine Pause für die Rieserinnen. Damit ergibt sich die Gelegenheit an den Problemstellen zu arbeiten und das Zusammenspiel weiter zu verbessern.