17. November 2021 | von Katja Gerstmeyr

Am vergangenen Wochenende stand in der Regionalliga der Damen das Spitzenspiel der vermeintlich stärksten Mannschaften bevor.

In eigener Halle, bis dato noch ungeschlagen, empfingen die Nördlingerinnen den TS Jahn München im Ries. Die Gäste reisten mit einer erfahrenen Mannschaft an und zeigten von Beginn an, dass sie die Punkte mit in die Landeshauptstadt zu nehmen gedachten. Auf Seiten der TSVler fehlte verletzungsbedingt Louisa Mussgnug, auf die leider auch noch den Rest des Jahres verzichtet werden muss. Trotzdem war das Team um Trainer Tony Imreh hochmotiviert, den Platz an der Tabellenspitze zu verteidigen.

Die Nördlingerinnen erwischten den deutlich besseren Start in die Partie und konnten die Gäste aus Oberbayern immer wieder überspielen und leichte Punkte erzielen. Isabella Schenk bewies mal wieder ihre Treffsicherheit von jenseits der Dreierlinie und machte zur Hälfte des ersten Viertels sogar eine zweistellige Führung perfekt. Leider wurde in Folge der gesamte Vorsprung wieder verspielt, sodass das Rennen nach gespielten zehn Minuten wieder ausgeglichen war. Bis zur Pause entwickelte sich ein spannendes und umkämpftes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kein Team konnte sich absetzen. Für die Rieserinnen punkteten immer wieder Katharina Schenk und eine nicht aufzuhaltende Mona Berlitz. Die beiden sorgten dafür, dass ihr Team den Anschluss nicht verlor und beim Halbzeitstand von 33:31 noch alles offen war.

Nach dem Seitenwechsel fanden abermals die Schwaben besser zurück ins Spiel und erarbeiteten sich erneut einen kleinen Vorsprung. Doch auch diesmal wurden dem Gegner zu viele leichte Möglichkeiten geboten und so kamen die Münchnerinnen wieder heran. Kurz vor Viertelende konnte das Team aus Oberbayern dann sogar vorbeiziehen und die Gastgeberinnen gingen zum ersten Mal in dieser Saison nicht mit einer Führung in den entscheidenden Spielabschnitt. (49:51)

Beide Teams starteten nervös in die letzten zehn Minuten und lange Zeit fielen auf beiden Seiten kaum Körbe. Schließlich gelang es den Nördlingerinnen durch einige gute Aktionen, die Führung wieder an sich zu reißen. Dennoch blieb es weiter spannend und nur wenige Punkte trennten die beiden Mannschaften. Am Ende war es Paula Wittig, die ihrem Team mit den zwei wichtigsten Körben des Spiels den entscheidenden Vorteil verschaffte. Laura Geiselsöder sah im richtigen Moment die freie Mitspielerin und gab die Vorlage zu den letzten Nördlinger Punkten. Zwar konnten sich die Münchnerinnen durch die ihnen zugesprochenen Freiwürfe nochmals in Schlagdistanz bringen, doch Paula Wittig sicherte sich kurz vor Schluss den Rebound unter dem Brett der Gäste und gab ihnen keine Gelegenheit noch einmal auszugleichen. So hielt die nervenaufreibende Partie mit 66:63 das bessere Ende für die TSV-Damen bereit.

Für Nördlingen spielten: I. Schenk (8/2 Dreier), S. Nebrich, L. Graf (2), M. Berlitz (27), S. Keller (3/1), M. Modrzik, P. Wittig (4), K. Gerstmeyr (2), L. Geiselsöder (9), K. Schenk (11/1)

 

Mit dem glücklichen Sieg gegen den TS Jahn München konnte die Tabellenführung fürs erste gesichert werden. Nun gilt es diese auch gegen den nächsten starken Konkurrenten TuS Bad Aibling zu verteidigen. Am Samstag dürfen die Nördlingerinnen dabei erneut als Gastgeberinnen auftreten, wenn um 18:30 die nächste hoffentlich hochklassige Partie startet. Das Testspiel gegen die Damen aus Bad Aibling konnte man zwar deutlich für sich entscheiden, allerdings fehlten bei den Gästen einige Leistungsträgerinnen. Da die Rieserinnen nun ihrerseits nicht in Bestbesetzung auflaufen können, ist der TuS also nicht zu unterschätzen.