4. Dezember 2019 | von Sebastian Moll
Auch ohne ihren verletzten Topscorer überzeugen die Nördlinger Korbjäger bei ihrem Heimspiel gegen den TSV Weilheim.
In einer intensiven und spannenden Partie haben sich die Regionalligabasketballer des TSV Nördlingen mit 79:72 (42:30) gegen den TSV Weilheim durchgesetzt. Ohne den verletzten Topscorer Vinny Curta trotzten die Rieser allen Widerständen und zeigten eine überzeugende Leistung.
Nach einer turbulenten Woche mit einer schmerzhaften Niederlage in Leitershofen und der schweren Verletzung von US-Profi Vinny Curta stand für die junge Mannschaft des TSV Nördlingen ein entscheidendes Heimspiel an. Zu Gast war der Tabellenvierte aus Weilheim, der die zweitbeste Offensive der Liga stellt.
Zu Beginn gab es bereits zwei gute Nachrichten für die Rieser: einerseits meldete sich Bene Schwarzenberger rechtzeitig fit und andererseits gab Flo Sefranek sein Comeback – zumindest für dieses eine Spiel. Die Hausherren starteten gut in die Partie und führten bereits im ersten Viertel mit acht Punkten (16:9, 6. Minute). Als die Gäste durch Schnellangriffe aufholen konnten, stellten Philipp Steinmeyer und Bene Veh mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen den alten Vorsprung wieder her. Mit schönen Spielzügen fanden die Rieser immer wieder Robin Seeberger, der mit der Sirene zum 28:18 zum Ende des ersten Viertels traf.
Weilheim fand nun besser in die Partie und konnte durch einen 8:0-Lauf den Rückstand verkürzen. Nach einer Auszeit verbesserte sich die Verteidigung der Nördlinger wieder merklich und ließ trotz des mühsamen Beginns in diesem Viertel nur zwölf Punkte zu. Zwei Dreier von Steinmeyer und Flo Knie brachten den Hausherren die 42:30-Halbzeitführung.
In der Pause wurde nochmals angesprochen, dass man sich verstärkt auf die Verteidigung konzentrieren muss, um das Spiel zu gewinnen. Gleich nach dem Einwurf zur zweiten Halbzeit klaute Bene Schwarzenberger dem Gegenspieler den Ball und erzielte zwei einfache Punkte.
Im weiteren Verlauf wurde die Partie – auch dank der Schiedsrichter – etwas zerfahrener und keine der Mannschaften konnte einen Lauf starten. Als die Gäste sich zum Start des Schlussviertels wieder auf fünf Punkte herankämpften, fand Philipp Steinmeyer mit zwei weiteren Dreiern die richtige Antwort und leitete den vorentscheidenden 14:0-Run ein (73:54, 31. Minute).
Die drohende Niederlage vor Augen, erhöhten die Weilheimer den Druck in der Verteidigung. Da die Schiedsrichter in dieser Phase vieles aufseiten der Gäste laufen ließen, kamen diese durch Ballgewinne zu einfachen Punkten und konnten den Rückstand verkürzen. Als kurz vor Ende erst Flo Sefranek und anschließend Bene Schwarzenberger die Verteidigung narrten, stand der Sieg endgültig fest.
Die Rieser zeigten durch den Erfolg, dass sie auch ohne die Unterstützung eines auswärtigen Profi-Spielers starke Spiele abliefern können. Gerade die Leistung in der Verteidigung gegen eine der offensivstärksten Teams der Liga war beeindruckend. Getragen von den gut 300 Zuschauern wuchsen die jungen Spieler über sich hinaus und bleiben zu Hause weiterhin ungeschlagen. Bereits nächste Woche geht es mit einem weiteren wichtigen Spiel beim TV Augsburg weiter.
Für Nördlingen spielten: Johannes Steinmeyer, Bene Schwarzenberger 12 Punkte, Julius Kluger, Pascal Schröppel 3 (1 Dreier), Philipp Steinmeyer 17 (5), Robin Seeberger 18 (1), Flo Knie 5 (1), Tobias Mussgnug 7 (1), Jan Schmalfeld, Philipp Lämmermaier und Bene Veh 7 (1)