18. Oktober 2019 | Quelle: Rieser Nachrichten (smo)

Erstmals in dieser Saison gehen die Nördlinger Regionalliga-Männer nicht als klarer Außenseiter aufs Parkett.

Das Lazarett der Verletzten lichtet sich langsam.

Nach drei schweren Aufgaben zu Saisonbeginn, die mit einem Sieg und zwei knappen Niederlagen ordentlich gelöst wurden, steht für die Nördlinger Regionalliga-Basketballer das erste Duell auf Augenhöhe an. Gegen die punktgleichen Baskets aus München erhofft sich das Team um Kapitän Tobias Mussgnung den ersten Auswärtserfolg der Saison.

Der Blick auf den Spielplan ließ für die Nördlinger nichts Gutes erahnen: Mit zwei Auswärtsspielen in Milbertshofen und Wolnzach sowie dem Heimauftakt gegen die starken Unterhachinger vermuteten nicht wenige Experten einen schwierigen Start in die Saison. Auch wenn man aktuell bei nur einem Sieg und zwei Niederlagen steht, macht die gezeigte Leistung der jungen Mannschaft Mut für die weitere Saison. Bedenkt man die vielen Ausfälle und die sehr holprige Vorbereitung, sind der Sieg gegen Unterhaching sowie die knappe Niederlage in Wolnzach gar nicht hoch genug zu bewerten. Vor dem nächsten Auswärtsspiel stehen die Vorzeichen etwas anders, da das junge Rieser Team erstmals nicht als klarer Außenseiter in die Partie geht.

Beim Vorjahres-Sechsten aus München ist bisher ebenfalls noch Sand im Getriebe. Nach dem misslungenen Auftakt beim Aufsteiger TV Augsburg setzte es auch im Heimspiel gegen die Baskets aus Neumarkt eine knappe Niederlage. Ihre wahre Stärke zeigten die Landeshauptstädter dann aber vergangene Woche im Lokalderby gegen Milbertshofen. Mit dem 75:70-Erfolg nach Aufholjagd in der zweiten Halbzeit fuhr das Team nicht nur den ersten Saisonsieg ein, sondern konnte zudem eine gehörige Portion Selbstvertrauen tanken. Unangefochtener Leistungsträger der Mannschaft ist der in Nördlingen bestens bekannte Basti Ebertz. Mit knapp 23 Punkten im Schnitt liegt er hinter Vinny Curta auf Platz drei der ligaweiten Scorerliste. Neben einem gefährlichen Distanzwurf verfügt der Sohn des ehemaligen Nördlinger Trainers Andi Ebertz vor allem über einen gefährlichen Zug zum Korb, was sich statistisch nachweisen lässt: Er führt die Liga mit fast zehn zugesprochenen Freiwürfen pro Partie, von denen er gute 75 Prozent verwandeln konnte, an. Unterstützung bekommt er von den Routiniers Stefan Arenz und Elias Munkler, die beide 13 Punkte pro Partie verzeichnen können, sowie Neuzugang Jacopo Marchesan (10 Punkte/Spiel). Besonderes Augenmerk muss die Nördlinger Verteidigung auf Distanzschütze Munkler legen, der bereits neun erfolgreiche Dreier erzielen konnte.

Auf Nördlinger Seite konnte diese Woche erstmals Philipp Steinmeyer wieder am Training teilnehmen. Sein Einsatz entscheidet sich ebenso kurzfristig wie der von Bene Veh und Jan Schmalfeld, die beide mit kleineren Blessuren bzw. einer Erkältung noch fraglich sind. Auch wenn sich das Lazarett langsam lichtet, erwartet die jungen Rieser erneut eine schwere Partie. Der Unterschied ist, dass es sich dieses Mal um ein Spiel handelt, dass man in Anbetracht des Saisonziels Klassenerhalt eigentlich gewinnen sollte.

Auftakt-Sprungball in der städtischen Sporthalle an der Dachauer Straße ist am Samstag um 19.45 Uhr.