20. Mai 2019 | von Hans Niederhuber

Bereits zum 47. Mal fand der beliebteste Marathon Deutschlands und der größte Landschaftslauf Mitteleuropas, der GutsMuths-Rennsteiglauf, statt.

Veranstalter war der eigens dafür gegründete GutsMuths-Rennsteiglaufverein. Es gab für alle Läuferinnen und Läufer den passenden Wettkampf, von der Nordic Walking Tour und Wanderung über 17 Km, über die Wanderung mit 42 Km, über den Halbmarathon und dem Marathon bis zum Supermarathon über 73,9 Kilometer.

Eine große organisatorische Herrausforderung war es die 3 Hauptläufe zu koordinieren, die alle an verschiedenen Orten starteten und komplett separate Strecken waren, das Ziel lag jedoch für alle in Schmiedefeld am Rennsteig lag. Nach dem Motto, "Das schönste Ziel der Welt liegt in Schmiedefeld".

Der Halbmarathon startete in Oberhof, bekannt als Wintersportort und Ski-Leistungszentrum. Die Teilnehmerzahl musste aus Kapazitätsgründen auf 6.500 Teilnehmer begrenzt werden. Schnellster war der Sieger von 2017 Samsoom Tesfazghi Hayalu vom SV Sömmerda in 1:11:37 Stunden; erste Frau war Tinka Uphoff in 1:24:43 Std..

Der Marathon über 42,195 Km startete um 9 Uhr in Neuhaus am Rennweg. Vor dem Start im Stadion von Neuhaus sangen traditionell alle Läuferinnen und Läufer mit musikalischer Unterstützung das "Rennsteiglied" und den "Schneewalzer". Sieger beim Marathon mit über 1400 Höhenmetern war Sebastian Nitsche von Bemmchen-Leipzig in 2:40:27 Std., schnellste Frau war Jana Baum vom Hamburger Laufladen in 3:09:53 Std..

Der Supermarathon über 73,9 Km startete bereits um 6 Uhr in Eisenach auf dem Marktplatz, ebenfalls mit dem "Rennsteiglied" und dem "Schneewalzer". Nach einer Runde durch die Altstadt von Eisenach führte die Strecke nach einem ersten langen Anstieg auf den Rennsteigweg. Der führt am Kamm des Thüringer Waldes entlang, ständig mehr oder weniger steil bergauf und bergab auf teilweise angenehmen Waldböden und Wegen mit Wurzeln und Felsen, bzw. groben Schotter oder Kies über Oberhof bis nach Schmiedefeld.

Die fast 2.400 Höhenmeter bis nach Schmiedefeld bewältigte Steffen Justus von Saarbrücken als schnellster in einer Zeit von 5:12:56 Std, erste Frau war Juliane Totzke vom SV 05 Würzburg in 6:03:27 Std.. Unter den 1.521 Finishern der kompletten Strecke, zzgl. der über 500 Aussteiger bei Km 54, waren auch Hans Niederhuber und Simone Müller vom TSV Nördlingen, die auch für die LG Donau-Ries starteten, die nach 9:07 Std. bzw. 9:20 Std das schönste Ziel der Welt in Schmiedefeld erreichten. Für beide der längste Ultra-Marathon.

Am Freitag Abend gab es nicht wie bei anderen derartigen Veranstalltungen eine Nudelparty, sonder eine Kloßparty mit Gulasch und Stimmungsmusik. Während der Strecke gab es zusätzlich auch eine etwas andere Verpflegung mit Haferschleim, Schmalz- und Wurstbrote und auch noch mit Köstrizer Schwarzbier. Am Zielort in Schmiedefeld wurde im Festzelt bis spät in die Nacht gefeiert was das Zeug hergab mit dem Dauerbrenner: dem "Rennsteiglied".

Jeder der da schon dabei war weiß auch warum der Rennsteiglauf bereits zum fünften mal in Folge zum beliebtesten Marathon Deutschlands, von den Läufern gewählt wurde, was auch die beiden Nördlinger bestätigen können. Wer noch nicht da war, der muss das unbedingt mal erleben.

Weitere Ergebnisse unter www.rennsteiglauf.de

Das Foto vom Startbereich in Eisenach kurz vor dem Start, Simone Müller und Hans Niederhuber. Foto: Hans Niederhuber