23. April 2019 | Quelle: Rieser Nachrichten

Der TSV Nördlingen überzeugt bei der bayerischen Meisterschaft in München und erreicht in allen Klassen die nächste Runde. Den größten Erfolg erringt eine junge U18-Kämpferin

Die Nördlinger Ju-Jutsuka Philipp Berber, Fabian Birzele, Nils Dischinger, Antonia Leitner, Tam Truong und Ann-Kathrin Pilz erreichten bei der bayrischen Meisterschaft in München gute Platzierungen.

Tam Truong (U18 bis 55 kg), der als Neueinsteiger in seine erste Wettkampfsaison startete, hatte es gleich mit einem erfahrenen Wettkämpfer zu tun. Hier bekam Truong gleich seine erste Lehrstunde gegen den späteren bayerischen Meister und verlor diesen Kampf chancenlos. Trainer Christian Bold motivierte seinen Schützling und gemeinsam analysierten sie den zweiten Gegner. Jedoch war auch dieser noch eine Nummer zu groß für Tam Truong und er musste sich mit einem ernüchternden Full Ippon (14:0) geschlagen geben. Damit wurde er Dritter der Gesamtwertung.

Antonia Leitner (U18 bis 57 kg) durfte sich gleich mit einer alten Bekannten der nordbayerischen Meisterschaft, Jula Vollmuth von der SV Oberdürrbach, auseinandersetzen. Jedoch wurde es diesmal eine eindeutige Geschichte und die Nördlingerin siegte mit 14:0. Ihre zweite Gegnerin Jamila Chatterjee, ebenfalls von der SV Oberdürrbach, hielt den Fight zwar lange offen, verlor jedoch gegen die neue bayerische Meisterin aus Nördlingen mit 12:15.

Philipp Berber (Senioren bis 77kg) und Fabian Birzele (U21 bis 77 kg) mussten zusammen in einer Gruppe antreten. Ihre Konkurrenz mit dem dreimaligen Jugendweltmeister Simon Attenberger (SV Gendorf Burgkirchen) und dem vierfachen deutschen Meister Johannes Aumüller (SV Oberdürrbach) hatte es in sich. Birzele startete gegen den Physikstudenten Simon Attenberger und verlor trotz größtem Einsatz diesen Fight mit 0:14. Seinen zweiten Kampf gewann er eindeutig und musste im Fight um Platz drei gegen seinen Vereinskollegen Philipp Berber antreten, der ebenso einen Kampf gewonnen und einen verloren hatte. Hier gelang Berber ein eindeutiges 14:0 gegen den völlig erschöpften Birzele und wurde damit verdient Dritter hinter den beiden übermächtigen Favoriten. Fabian Birzele freute sich über einen fünften Platz und die Qualifikation zur süddeutschen Meisterschaft.

Nils Dischinger (Senioren bis 69 kg) startete gleich furios in diesen Wettkampftag. Mit einem klaren 16:11 besiegte er Loris Rossmann (ESV München). Doch sollte der Nachmittag nicht so weitergehen. In den beiden weiteren Kämpfen musste er sich sowohl gegen Edward Zimmermann (TV 1868 Burghausen) als auch gegen Marco Weiß (TSV 1880 Schwandorf) mit einem Full Ippon (14:0) geschlagen geben. Ein dritter Platz war ihm trotzdem sicher.

Ausgesprochen gut kam auch Ann-Kathrin Pilz (Senioren bis 70 kg) in das Turnier. Mit einem überzeugenden 14:5 gegen Maike Hollenbach (SV Gendorf Burgkirchen) und einem hart erkämpften 9:5 gegen Carolina Peter (TSV Staffelstein) standen die Zeichen auf Titelverteidigung, besonders nachdem die letzte Rivalin Tabea Reiner (SV Oberdürrbach) bereits ihren Fight gegen Peter verloren hatte. Pilz sah lange wie die verdiente Siegerin aus, jedoch gelang es ihr nicht, Tabea Reiner im Part 3 (Bodenkampf) so festzusetzen, dass sie punkten konnte. Buchstäblich in letzter Sekunde schnappte die Oberdürrbacherin der TSV-Fighterin den bayerischen Meistertitel mit einem Full Ippon vor der Nase weg. Damit wurde die Nördlingerin auf Grund der erzielten Punkte Zweite.

Alle TSV-Ju-Jutsuka qualifizierten sich für die süddeutsche Meisterschaft im Mai in Durmersheim. Dort wird auch der mehrmalige bayerische und süddeutsche Meister Christian Bold wieder in den Wettkampf einsteigen. (fbi)

Die TSV-Delegation bei der bayerischen Meisterschaft (hintere Reihe von links): Nils Dischinger, Trainer Mike Thienel, Landestrainer Christian Bold, Ann-Kathrin Pilz, Abteilungsleiter Friedrich Bruckmeier sowie (vorne) Fabian Birzele, Tam Truong, Philipp Berber, Antonia Leitner, Emilia Birzele, Kampfrichterreferent und Jugendleiter Tobias Bruckmeier. Bild: Berber