8. April 2019 | Quelle: Rieser Nachrichten

Im Showdown des letzten Spieltags muss sich der TSV Nördlingen Gastgeber FC Gundelfingen hauchdünn geschlagen geben. Die nächste Chance gibt’s in der Relegation.

Die Begegnung der beiden besten Teams am letzten Spieltag der Bezirksliga entwickelte sich rasch zum erwartet emotionsgeladenen Gipfeltreffen um den direkten Aufstieg. Von den heimischen und den aus Nördlingen mit dem Bus angereisten Fans frenetisch nach vorne gepeitscht, zeigten beide Mannschaften herausragendes Tischtennis.

Gundelfingen hatte im Aufstellungspoker ein glücklicheres Händchen und ging mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln. Der TSV hielt dagegen: Ilja Gross gelang es, Thomas Schuhmair in fünf Sätzen zu schlagen. Parallel unterlag André Hock Matthias Ferner. In der Mitte siegte Sven Svendsen mit 3:0, während Eugen Berg gegen Dominik Förg verlor. Eine weitere Punktteilung im hinteren Paarkreuz stellte auf 4:5 – die Mannschaften agierten auf Augenhöhe. In der aufgeheizten Atmosphäre und im Ringen um jeden einzelnen Ball entluden sich nun die ersten scharfen Emotionen. Ein vermeintlicher Kantentreffer der Nördlinger wurde nicht gewertet. Schuhmair wiederum versuchte bei seiner Niederlage gegen Hock, mit allen Mitteln das Spiel zu verzögern, um seinen Gegner zu irritieren. Dieser antwortete mit druckvollem Spiel und glich zum 5:5 aus.

Dann jedoch schien Gundelfingen der Durchbruch zu gelingen. Während Gross gegen Ferners gefühlvolle Spinvariationen kein Mittel fand, erzwangen in der Mitte zwei entfesselt aufspielende Gundelfinger das 8:5. Doch noch einmal trugen die Nördlinger Fans ihre Mannschaft nach vorne. Marcel Kirschner brillierte gegen Wolfgang Klekamps sichere Defensive, die er mit wuchtigen Angriffsschlägen durchbrach und sicherte das 7:8.

Im Schlussdoppel waren beide Teams exakt drei Sätze vom Aufstieg entfernt. Während das Gundelfinger Duo sich in dieser Drucksituation in einen Rausch spielte, agierten Hock/Svendsen nervös. Nach einem 11:6 zum Auftakt erfolgte der Einbruch – die folgenden drei Sätze gingen an Gundelfingen. Während dieser Sieg für Gundelfingen den Aufstieg bedeutet, muss der TSV am 27. April zum Relegationsturnier nach Königsbrunn. Mit der gezeigten Leistung – so die einhellige Meinung der Fans und auch der Gegner an diesem Abend – wird man sich dort nicht verstecken müssen. (gka)

Die Spielstatistik Ferner/Förg - Gross/Berg 3:0, Schuhmair/Lorenz - Hock/Svendsen 3:2, Klekamp/Lorenz - Kirschner/Kaulfersch 1:3, Schuhmair - Gross 2:3, Ferner - Hock 3:1, Förg - Berg 3:1, Lorenz - Svendsen 0:3, Klekamp - Kaulfersch 2:3, Mayershofer - Kirschner 3:2, Schuhmair - Hock 0:3, Ferner - Gross 3:1, Förg - Svendsen 3:2, Lorenz - Berg 3:1, Klekamp - Kirschner 1:3, Mayershofer - Kaulfersch 0:3, Ferner/Förg - Hock/Svendsen 3:1

Das Nördlinger Schlussdoppel André Hock (rechts) und Sven Svendsen kämpfte zwar aufopferungsvoll, musste den entscheidenden Punkt aber seinen Dillinger Gegnern überlassen. Bild: Nhan Tran