21. März 2019 | Quelle: Rieser Nachrichten

Nördlinger Team verkauft sich gegen Würzburg und Marktheidenfeld unter Wert

Gleich zwei Spiele standen für die Regionalligadamen des TSV Nördlingen an. Dabei musste man gegen zwei der stärksten Teams der Liga antreten.


TSV Nördlingen – TG Wildcats Würzburg 2 49:63

Die erste Partie war zugleich das letzte Heimspiel der Rieserinnen. Zur ungewohnten Zeit am Freitagabend war es der Plan der Schwaben, ihren Erfolg vom Hinspiel zu wiederholen. Der Start der Heimmannschaft verlief allerdings alles andere als optimal.

Nachdem Isabella Schenk die ersten zwei Körbe für ihr Team erzielen konnte, verletzte sie sich unglücklich und fiel für den Rest der Partie aus. Bis zum Viertelende taten sich die Nördlingerinnen offensiv sichtbar schwer und wurden bis zum 10:19 einzig und allein von Mona Berlitz im Spiel gehalten. Bis zur Halbzeit konnte man sich im Angriff dann deutlich steigern. Pauline Steinmeyer und Louisa Mussgnug konnten immer wieder Akzente setzen und Würfe von außen versenken. Allerdings war die Verteidigung eher mangelhaft, sofern überhaupt eine vorhanden war. Die Konsequenz war ein 27:38-Rückstand zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Nördlingerinnen besser in die Partie und verkürzten den Rückstand zunächst auf fünf Punkte. Ballverluste verhinderten allerdings, das Spiel zu drehen. Beide Teams punkteten nun sehr ausgeglichen und so ging es bei einem Stand von 42:50 ins letzte Viertel.

Im entscheidenden Spielabschnitt fielen auf beiden Seiten nur sehr vereinzelt Körbe und die Heimmannschaft war fast ausschließlich an der Freiwurflinie erfolgreich. In den letzten Minuten nutzten die Würzburgerinnen weitere Unkonzentriertheiten der Gastgeberinnen zum am Ende deutlichen 49:63-Endstand.

TSV Nördlingen I. Schenk (4), P. Steinmeyer (8/2 Dreier), A. Rappenegger, F. Szittya (2), L. Mussgnug (11/1), P. Wittig (1), M. Berlitz (16), S. Keller (2), K. Gerstmeyr (3), S. Sachnovski (2)


TV Marktheidenfeld – TSV Nördlingen 66:47

In der zweiten Partie des Wochenendes musste man auf Isabella Schenk verzichten.

Zu Beginn wurden die Rieserinnen von den Gastgeberinnen geradezu überrannt, die gegen ihren orientierungslos wirkenden Gegner mit einem 13:3-Lauf begannen. Einzig und allein Mona Berlitz hielt ihr Team offensiv im Spiel und sorgte dafür, dass man beim 18:9 nach zehn Minuten wenigstens einige Punkte vorweisen konnte. Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild kaum. Viel zu viele Ballverluste ermöglichten der Heimmannschaft schnelle Punkte, während auf der Gegenseite nun die meisten erfolgreichen Aktionen über Stephanie Sachnovski liefen, die trotz ihrer Jugend eine Menge Verantwortung übernahm. Das änderte allerdings nicht an der Tatsache, dass die katastrophale Verteidigung von den Gastgeberinnen regelrecht zerlegt wurde und man immer weiter ins Hintertreffen geriet. Beim 36:20 zur Halbzeit hatten sich die Nördlingerinnen klar unter Wert verkauft.

Die positive Nachricht nach dem Seitenwechsel war: Es konnte kaum noch schlimmer werden. Anscheinend zeigte die Ansprache von Trainer Imre Szittya in der Pause ihre Wirkung, denn dieselben Spielerinnen, die die Partie so gnadenlos schlecht begonnen hatten, trugen die Hypothek aus der ersten Hälfte nun Punkt für Punkt ab. Sie legten ihrerseits einen 14:5-Lauf hin und so gelang es innerhalb von fünf Minuten, den Rückstand auf nur noch sechs Zähler zu verkürzen. Dann verfielen die Rieserinnen aber wieder in alte Muster und beim Spielstand von 51:38 vor dem letzten Spielabschnitt waren die Chancen, die Partie noch zu drehen, realistisch betrachtet eher gering.

In den letzten zehn Minuten nahm das Spiel dann zwar eine überraschende Wende, allerdings nicht wirklich zum Vorteil der Nördlingerinnen. Sah man in den ersten 30 Minuten oftmals noch tatenlos zu, wie die Marktheidenfelderinnen zum Korb zogen, so versuchte man nun, das mit Fouls zu verhindern. Bis auf die Tatsache, dass die Foulstatistik von drei Fouls noch etwas ausgebaut wurde und die Heimmannschaft sich in Freiwürfen üben konnte, passierte allerdings nichts Spannendes mehr. Mit 66:47 beendete man die Partie und es war sicher kein Spiel, auf das man gerne zurückschaut. (kge)

TSV Nördlingen S. Sachnovski (9/1 Dreier), P. Steinmeyer (10/2), A. Rappenegger, F. Szittya (2), L. Mussgnug, P. Wittig (2), M. Berlitz (17), S. Keller, A. Sredl, K. Gerstmeyr (7)